Das Knie ist immer für eine Redewendung gut: Der Spruch "sich in eine Sache hineinknien" zeigt ein Bild von Kraft und Entschlossenheit. Aber so stark die Knie auch sind: Beim Sport sind sie oft besonders beansprucht – vor allem, wenn viel Laufen und Springen im Spiel ist. Deshalb gehören Knieverletzungen zum sportlichen Alltag. Ob Bänderriss, Meniskusschaden oder Kniescheibenbruch: Die Möglichkeiten, sich das Knie zu verletzen, sind vielfältig.
Knieschmerzen: Und was dahinter steckt
Überbelastung kann den Knien schon von Kindesbeinen an schaden – ausgerechnet auch den sportlich Aktiven. Des Öfteren treten dann Wachstumsstörungen mit Schmerzen an bestimmten Stellen im noch auszureifenden Knochen auf. Mit den üblichen Wachstumsschmerzen hat das aber nichts zu tun.
Arthrose ist eine häufige Ursache von Gelenkschmerzen, vor allem auch am Knie. Bemerkbar macht sich eine Kniearthrose oft ab der Lebensmitte.
Überbelastung, etwa auch im Freizeit- und Berufssport, fördern den vorzeitigen Beginn. Was kaum bekannt ist: Knieschmerzen können auch mit einer Hüftarthrose zusammenhängen.
Ein anderes Thema ist Rheuma. Hier erkranken außer den Gelenken häufig auch noch andere Organe. Es kommt hier einer Entzündung, die nicht selten auch das Allgemeinbefinden spürbar beeinträchtigt – erkennbar etwa an Abgeschlagenheit, leichtem Fieber, Krankheitsgefühl. Besonders belastend sind die schmerzenden, geschwollenen, morgens länger steifen Gelenke. Häufig erkranken kleinere Gelenke an Händen und Füßen, aber auch größere wie Knie oder Sprunggelenke. Im Gegensatz zu Arthrose kann Rheuma auch Kinder betreffen.
Ab und zu gerät das Knie in den Fokus einer Krankheit, die zunächst gar nichts mit den Gelenken zu tun hat, zum Beispiel ein Darminfekt. Hier kommt es durchaus vor, dass sich ein Gelenk wie das Knie im Nachhinein entzündet und Schmerzen bereitet. Reaktive Arthritis nennen Ärzte dies. Die ursprünglichen Beschwerden, etwa Bauchschmerzen und Durchfall, sind dann meist schon in Vergessenheit geraten.
Stoffwechselerkrankungen oder Blutkrankheiten können das Kniegelenk gleichfalls in Mitleidenschaft ziehen. Beispiele: Gicht, Pseudogicht und Eisenspeicherkrankheit zum einen, die Bluterkrankheit andererseits. Teilweise kann zeitnahe, gezielte Therapie hier Schäden am Knie und damit Verformungen, Schmerzen und Gehbehinderungen begrenzen.
Knieschmerzen bei einem Bandscheibenvorfall? Ja möglich. Mitunter strahlen Schmerzen nämlich von einer gereizten Nervenwurzel am Rückenmark ins Knie aus. Verlagertes Bandscheibengewebe kann hier der Ausgangspunkt sein. Gefühlsempfindliche Nervenfasern, die einen bestimmten Bereich des Beins versorgen, vermitteln hier zwar den Eindruck einer scheinbaren Schmerzursache am Knie. Es sind aber "nur" fortgeleitete Schmerzen.
Mitunter steckt eine Reizung des Hautnerven im Hüftbereich hinter einem Knieschmerz. Das heißt also: Knieprobleme können viele verschiedene Ursachen haben. Auch betreffen sie keineswegs nur die "Generation Erfahrung".
BEWEGUNGSFREIHEIT DES KÖRPERS BEWAHREN
Degenerative und verschleißbedingte Gelenkerkrankungen wie Arthrose sind in westlichen Zivilisationsländern weit verbreitet. Eines der Probleme bei derartigen Erkrankungen: Knorpelmasse nimmt immer weiter ab, sodass die Knochenenden in den betroffenen Gelenken aufeinander reiben. Das ist sehr schmerzhaft, kann die Bewegungsfreiheit einschränken und zu Entzündungen führen.
Lasche Muskeln – leistungsschwache Knie?
Jedes Knie reagiert anders. Aber seine Bauart bringt einfach ein gewisses Verletzungs- und Verschleißrisiko mit sich. Das liegt daran, dass die knöchernen Teile nicht völlig formschlüssig ineinander greifen. Denn das Kniegelenk wird durch Bänder und Muskeln zusammengehalten und geführt.
Je nachdem kann der Bewegungsablauf im kleinen unpräzise sein. Das ist zwar nicht gleichbedeutend mit einem Wackelknie, wie das etwa bei Bindegewebsschwäche oder infolge einer Verletzung vorkommt. Doch über die Jahre hinweg kann sich der Verschleiß bemerkbar machen. Lasche Muskeln – schwache Knie, ja da besteht ein gewisser Zusammenhang.
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